Wandel und Individuum

Die aktuellen Studien zum Thema Veränderung, im Auftrag geben von „Die ZEIT“ (2017) und dem Institut für Zukunftspsychologie (2018) bestätigen das Gefühl, welches Deutschland prägt. Die vielen Veränderungen denen Menschen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ausgesetzt  waren führen meist zu einer negativen, passiven und resignativen Grundhaltung. Der technische Fortschritt, gepaart mit den Verunsicherungen der scheinbar immer näher zusammenrückenden Welt lösen diese Gefühle aus. Und das alles, obwohl wir hier  in Bezug auf die Grundbedürfnisse wie Nahrung, Abwesenheit von Gefahr/Krieg und Wohnen immer noch in großer Sicherheit leben. Wenn jetzt weitere Veränderungsprozesse im privaten oder beruflichen Umfeld  dazu kommen, macht sich das Gefühl breit, ausgeliefert zu sein, nur ein Rädchen in einem riesigen Getriebe zu sein, ohne eigenen Einfluss. Deshalb sperren sich vielen Menschen anfangs gegen Change Prozesse immens.

Stress und Resilienz

Die Ergebnisse der Studien und die Schlüsse daraus sind allerdings auch nicht ganz überraschend und neu. So wird beschrieben, dass Veränderung für Menschen nur im direkten persönlichen Erleben begreifbar wird. Und der Prozess der Anpassung benötigt Kraft und psychische Ressourcen. Wenn man sich das 1984 veröffentlichte Transaktionale Stressmodell des Psychologen Richard Lazarus ansieht, stellt man fest, dass ich dann eine Situation als bedrohlich und damit stressauslösend betrachte, wenn ich nicht die Ressourcen zur Bewältigung der Situation zu haben scheine. Je mehr Widerstandskräfte der Mensch mobilisieren kann, je resilienter er also ist, desto später wird eine Veränderung als stressig wahrgenommen. Also liefern die aktuellen Studien eine Bestätigung, dass das Empfinden von ständigem Stress und Ausgeliefertsein zu einem Verschleißen der persönlichen Ressourcen führt.

Entwicklungspotential

Resilienz ist erlernbar und damit wird persönliches Erstarken und Wachsen gefördert. Genau darin liegt ein wesentlicher Schwerpunkt meines Schaffens. Mit Übungen die über den Körper direkt zu einer optimierten Grundhaltung führen, Methoden die all ihre Stärken wieder in den Vordergrund bringen und Wege ihre automatisierte Reaktionskette zu unterbrechen gelingt es, Veränderungen wieder als Chancen zu begreifen. Eine Arbeit, die Wirkung auf sie selbst und ihr gesamtes Umfeld hat.